Für diesen besonderen Abend hatte sich Ben Redelings Verstärkung geholt, und zwar von Kommentatoren-Urgestein Manni Breuckmann und Willi "Ente" Lippens. Zwei begnadete Anekdoten-Erzähler, vor allem die Ente. Man hatte den Eindruck, dass er den Abend auch locker alleine hätte bestreiten können, wenn man ihm alle paar Minuten ein Stichwort hingeworfen hätte. Da hatte es selbst Breuckmann, der ja auch nicht auf den Mund gefallen ist, manchmal schwer, dazwischen zu kommen. Wobei es natürlich zu 99% sehr lustig war, was Lippens wort- und gestenreich zu erzählen hatte, so ist es ja nicht. Zum Beispiel, wie er Trainer zur Verzweiflung (und sogar zum Rauswurf) getrieben hat, oder wie er sich während des Spiels mit Gegner und Schiedsrichtern gekabbelt hat. Und es entstand ja auch trotzdem oft ein sehr amüsanter Schlagabtausch zwischen den drei Protagonisten, wobei es ein wenig schade war, dass Redelings dabei manchmal ein bisschen kurz gekommen ist, weil von links oder rechts schon wieder etwas Neues eingeworfen wurde.
Von links nach rechts: Breuckmann, Redelings, Lippens. Rundherum: der, schön formuliert, altehrwürdige Goldsaal |
Dennoch - oder gerade deshalb?- war es ein sehr kurzweiliger Abend mit vielen witzigen Anekdoten aus dem Fußball, und zwar nicht von außen betrachtet, sondern eben auch von Insidern auf und neben dem Rasen erzählt. Geschichten, die man als Fan vielleicht sonst nicht erfahren würde. Garniert natürlich mit jeder Menge Stilblüten, die Spieler, Trainer, Funktionäre und Reporter im Laufe der Zeit so von sich gegeben haben. Alles in allem war das also ein sehr schöner Abend mit dem Fazit: Früher war der Fußball anders, aber nicht unbedingt alles war besser. Denn, Zitat Ente Lippens: "Heute gibbet doch viel mehr Moos!" In diesem Sinne sag ich nur ein Wort: Vielen Dank!
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