Samstag, 27. Februar 2010

Es gibt noch nette Menschen

...auf der Welt. Also solche, die einfach nur nett sind, ohne Hintergedanken oder ähnliches. Natürlich gibt es eine Menge netter Menschen, liebe Menschen, Familie, Freunde. Aber davon abgesehen kann man ja schon manchmal glauben, die Anteil der Idioten und Pfeifen unter den Menschen nimmt beständig und rapide zu.

Dass es aber auch tatsächlich nette Menschen gibt durfte ich heute erleben. Mit einem 2-Euro-Stück bewaffnet stand ich vor einem Parkscheinautomaten, benötigte aber lediglich ein Ticket für 20 Cent. Da stand ich nun und fragte einige Leute, ob sie mir das Geldstück "klein machen" könnten. Konnte aber leider keiner. Dann kam schließlich der vierte Parker zum Automaten, und natürlich fragte ich auch ihn. "Wofür brauchen Sie das denn? Zum Parken?" - "Ja, genau." - "Dann kriegen Sie jetzt von mir einfach 20 Cent." - "Oh, das ist aber nett, vielen Dank." Mal ehrlich: hättet ihr mir (oder sonst jemand) einfach so 20 Cent geschenkt? Ich kann das für mich nicht eindeutig sagen. Kommt wahrscheinlich auf den Gegenüber an. Und auch wenn es "nur" 20 Cent sind, ich fand und finde das einfach unheimlich nett. Warum gibt es nicht mehr nette Menschen?

Dienstag, 23. Februar 2010

Flaute

Mir ist aufgefallen: ich hab schon länger nix mehr gebloggt. Dann ist mir weiter aufgefallen: ich wüsste auch gerade gar nicht, worüber. Also nicht, dass ich nichts zu erzählen hätte. Das nun nicht. Aber es ist nichts, dass ich hier breittreten möchte. Blog-Flaute sozusagen. Darum nur folgendes:

- langsam wirds wirklich mal Zeit für Sommer (zumindest mal für Frühling)
- unsere Justizministerin Sabine Leutheuser-Schnarrenberger hätte gute Chancen, einen Dame-Edna-Lookalike-Contest zu gewinnen - Brille auf und dann gehts los!
- und zum Abschluss dieses merkwürdigen Beitrags noch ein grandioses Video aus der Zeit, als im Fernsehen noch geraucht wurde und pastellfarbene Anzüge offenbar ziemlich angesagt waren. Dafür macht Mr Waits aber ne herausragende Figur:

Montag, 8. Februar 2010

Der einzige Zeuge

...na gut, stimmt gar nicht - ich war gar nicht der einzige. Eher der, der am wenigsten zu sagen hatte. Aber der Reihe nach:

Am vergangenen Freitag habe ich wieder einmal etwas zum ersten Mal in meinem Leben gemacht: ich war zum ersten Mal Zeuge in einem Gerichtsverfahren. Das drehte sich um die unerfreuliche Tatsache, dass ein guter Freund von mir letzten Sommer von einem Auto angefahren wurde. Er war ziemlich betrunken, als das passierte. Aber was viel schlimmer ist und schwerer wiegt: der Fahrer des Autos war ebenfalls sehr betrunken. 2,03 Promille, wie der Richter noch einmal betonte. Da der Unfall aber um ca. 2.30h in der Nacht passiert ist, hat ihn niemand unmittelbar beobachtet. Auch ich nicht, ich kam erst zum Unfallort, als schon Polizei und Rettungswagen da waren. Wir hatten irgendwie ein ungutes Gefühl, als wir die aus einiger Entfernung sahen, und dieses ungute Gefühl hat sich dann auf traurige Art bewahrheitet, als wir unseren Freund blutüberströmt auf der Straße liegen sahen. Ein Anblick, auf den ich nur zu gerne verzichtet hätte. Aber zum Glück hat er wirklich Glück im Unglück gehabt - selten traf dieses ausgelutschte Sprichwort so zu. Er hatte "lediglich" einige Gesichtsverletzungen, die alle relativ schnell verheilt und repariert waren. Hätte viel schlimmer kommen können.

Jedenfalls fand nun am vergangenen Freitag der Prozess gegen den Fahrer des Autos statt. Und es waren neben mir noch einige weitere Zeugen geladen. Aber da wie gesagt keiner den Unfall wirklich gesehen hat, konnte eben auch niemand genaueres dazu sagen. So blieb schließlich unklar, ob mein Freund eventuell nicht sogar selber zum Unfall beigetragen hat, indem er auf die Straße lief o.ä. Und so wurde der Fahrer lediglich für sein Verkehrsvergehen verurteilt, nicht aber für den Unfall, und kam so relativ milde davon. Glück für ihn.

Interessant war es allemal, so eine Verhandlung mal live mitzuerleben. Auch wenn ich es mir schon wieder viel weniger interessant vorstelle, diesen Gerichtsalltag jeden Tag mitzumachen. Für mich war es außerdem eine willkommene Gelegenheit, die Lieben und die Liebste zu besuchen, und das auf Kosten des Gerichts bzw. auf Kosten des Angeklagten, denn der hat ja schließlich als "Verurteilter" die Prozesskosten zu tragen. Denn für die Fahrt in meine Heimat und den Aufwand, der mir dadurch entstand, wurde ich selbstverständlich entschädigt. Und gar nicht mal schlecht: mit Arbeiten hätte ich an diesem Tag jedenfalls weniger verdient. Also ein in jeder Hinsicht lohnenswerter Ausflug...

Dienstag, 2. Februar 2010

Elf des Monats - Januar 2010

Nachdem die Dezemberausgabe ausgefallen ist, nicht zuletzt wegen der schwierigen Aufgabe der Jahrescharts, gehts im neuen Jahr aber flott weiter.

Tracks

Sophia - Something
Tocotronic - Macht es nicht selbst
A Heart Is An Airport - Oh Irony!
The Stone Roses - Fools Gold
Ian Brown - Always Remember Me
Ian Brown - Own Brain
Astra Kid - Rockmusik
The Flatmates - I Could Be In Heaven
Fanfarlo - I'm A Pilot
Yeti - I'm In Like With You
Mumford & Sons - Winder Winds

Alben

Everybody Was In The French Resistance... Now! - Fixin' The Charts, Vol. 1
Tocotronic - Schall und Wahn
Adam Green - Minor Love
The Gaslight Anthem - Sink Or Swim
Ian Brown - My Way
The Stone Roses - The Stone Roses
The Wave Pictures - If You Leave It Alone
The Mary Onettes - Islands
Bernd Begemann - Ich erkläre diese Krise für beendet
Inspiral Carpets - Please Be Cruel EP
Home Of The Lame - Sing What You Know