Montag, 21. Oktober 2013

Endlich! The Wave Pictures live

Irgendwo habe ich im Netz gelesen, sie seien womöglich die letzte Indie-Band - nun ja, halten wir uns nicht mit Kategorisierungen auf. Fakt ist: The Wave Pictures sind unheimlich gut und kaum jemand kriegt das mit. Das habe ich schon des öfteren angeprangert, auch an dieser Stelle. In einer gerechteren Welt würden David Tattersall, Franic Rozycki und Jonny Helm mit ihrer Musik steinreich werden. So aber - und das ist natürlich für uns Konzertgänger wieder ein Vorteil - nimmt die Welt kaum Notiz von ihnen, und sie spielen in der Kellerbar (?) des Forum Freies Theater in Düsseldorf vor vielleicht 75 Leuten (vielleicht auch 100, ich kann sowas immer schlecht schätzen).

Und endlich habe ich es auch einmal geschafft, dabei zu sein. Obwohl die Band großzügig tourt, hat es in den letzten Jahren nie mit einem Konzertbesuch geklappt. Was lange gewährt hat, ist also nun gut geworden. Ach was, großartig war es. Diese Band hat so viele wunderbare Songs, dass sie sie natürlich nicht alle spielen konnten. Aber es hat gereicht, um das Publikum mitzureißen, zu verzaubern und in den ruhigen Momenten mucksmäuschenstill staunen zu lassen, als Sänger David Tattersall und Drummer Jonny Helm einfach mal ohne Mikro gesungen haben.

Noch ein Vorteil kleiner Konzerte! Da war sogar die prollige Herrengruppe still, die ansonsten als einzige durch lautes Dazwischenquatschen und ständiges Anstoßen mit Pilsflaschen zu nerven wusste. Das war aber auch der einzige Mini-Kritikpunkt - das Konzert war eines der schönsten in der letzten Zeit, weil nicht nur das Publikum, sondern auch die Band sichtlich Spaß hatte. Und sich nach dem Konzert noch sehr charmant beim Tonmischer bedankt und die mitgebrachten Platten und T-Shirts eigenhändig verkauft und signiert hat. Natürlich bin ich da nicht mit leeren Händen nach Hause gegangen!

Ich würde ja Anspieltipps geben, aber eigentlich kann man sagen: Hören Sie sich alles an, was Sie von dieser Band in die Finger bekommen, meine Damen und Herren. Und besuchen Sie die Live-Konzerte! Das neue Album, das auf dem Bild zu sehen ist, ist seit wenigen Tagen im gut sortierten Handel erhältlich und bestätigt: Die sind so gut, die können sogar in Bahnhofshallen spielen (cooles Konzept übrigens!). Ich bin jedenfalls sehr froh, endlich mal live dabei gewesen zu sein - es war bestimmt nicht das letzte mal.

Freitag, 11. Oktober 2013

Auch auf hohem Niveau muss mal gejammert werden dürfen

Heute ist so ein Tag, an dem ich mal so überhaupt gar keine Lust habe, zu arbeiten. Aber auch wirklich nicht die geringste. Jede Zeile wird nur äußerst mühsam aus der Tastatur gequetscht, jede Aufgabe nur deshalb erledigt, weil es ja sonst keiner macht. Und die Zeiger der Uhr scheinen jede Bewegung extra langsam zu machen. Ich glaube sogar, sie das ein oder andere Mal beim Rückwärtslaufen erwischt zu haben.
Lustigerweise geht es der Bürokollegin genauso. Und der Lieblingskollegin aus dem anderen Büro auch. Gegenseitig klagen wir uns unser Leid. Und stellen quasi im selben Augenblick fest, dass wir ja doch ganz schön undankbare Blagen sind. Denn eigentlich mögen wir ja alle unsere Jobs. Wir haben einen tollen Chef, einen – sofern wir keine großen Dummheiten anstellen – sicheren Job (das hoffe ich doch zumindest), werden fürstlich ganz anständig bezahlt und müssen bei dem Mistwetter nicht draußen malochen, sondern sitzen in großzügigen, (manchmal zu) warmen Büros.
Aber manchmal hat man eben solche Tage, an denen man am liebsten genau nichts machen würde. Und das muss man ja auch mal kommunizieren dürfen, auch wenn man damit auf hohem Niveau jammert. Ist ja zum Glück nicht jeden Tag so, dann hätten wir wohl doch den falschen Job. Und jetzt ist glücklicherweise erst einmal Wochenende. Da sieht die Welt ja ohnehin gleich viel besser aus. Jammermodus wieder aus. 

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Zitat des Tages, Folge 13 - Torsten Sträter zum Thema Autofahren

Wer sich täglich mit dem Auto durch den Berufsverkehr bewegt, wird das zu 100% bestätigen können: 

"Autofahren ist aber auch nichts weiter als der Versuch, bei der Reise zwischen zwei Punkten den anderen Idioten auszuweichen."

(aus: Tosten Sträter - "Selbstbeherrschung umständehalber abzugeben", ein Buch, das ich hiermit nachdrücklich em-, wenn nicht sogar befehle, zu kaufen)