Was für ein Monat. Klar, er ist ja noch lange nicht zu Ende, aber es ist schon mehr passiert, als in manchem Quartal. (Wobei in diesem Quartal schon vorher das ein oder andere passiert ist, auf das ich gerne verzichtet hätte.) Und wunderbar und grausam gaben sich dabei die Klinke in die Hand. Am letzten Tag des vergangenen Monats kam eine so unfassbare, schlimme Nachricht, dass ich erstmal in eine Art traurige Schockstarre verfiel, die sich auch nicht am ersten Wochenende dieses Monats lösen konnte - da half auch ein schöner Abend unter Freunden und das Konzert von Noel Gallagher nicht. Letzteres vereinte sogar beide Enden der Gefühlsskala, war es doch einerseits das lang erwartete Konzert meines (musikalischen) Idols, gleichzeitig weckte es aber auch traurige Erinnerungen an mein allererstes Oasis-Konzert. Nie wieder werde ich mit dir zum Konzert gehen können, nie wieder können wir auf Parties lauthals "Don't Look Back In Anger" mitgrölen, so schaurig schön, wie man es nur angeheitert mitgrölen kann. Kein Wunder, dass sich die Schleusentore öffneten, als Noel "Wonderwall" und das bereits erwähnte Lied spielte. Und obwohl das Konzert natürlich wuderbar war, kann ich mir immer noch kein Video davon bei Youtube ansehen oder gar eines dieser beiden Lieder hören.
Zwei Tage später dann der endgültige Abschied. Vor diesem Tag hatte ich gezittert. Je näher der Termin rückte, desto angespannter wurde ich. Und es war genauso schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Gewissheit, die mit diesem Tag einherging, wurde einem schlagartig noch bewusster, auch wenn ich es mir immer noch nicht wirklich vorstellen kann. Und doch war es auf eine bestimmte Art schön zu sehen, dass so viele Menschen gekommen waren, um ebenfalls Abschied zu nehmen. Du hättest dich gefreut. Die Sonne schien auch, obwohl es nicht danach ausgesehen hatte. Wenigstens das. Beim anschließenden Kaffee- und Biertrinken in deiner Stammkneipe konnten wir dann auch schon wieder ein bisschen lächeln und lachen. Auch das hättest du so gewollt, da bin ich sicher.
Genauso, wie abends zum BVB zu gehen, du als BVB-Fan. Bin ich zwar nicht, aber so ein Champions League Spiel sieht man ja auch nicht alle Tage. Schade nur, dass es verloren ging.
Wenige Tage später dann wieder ein Highlight, diesmal wieder im positiven Sinne. Ein Wochenendtrip nach London, inklusive Ocean Colour Scene Konzert in der O2 Academy Brixton. Großartige Tage, von vorne bis hinten. Bei Sonnenschein London von oben gesehen, an tollen Ecken gewesen, viel Spaß gehabt. Und doch auch immer wieder melancholische Augenblicke. Denn auch bei meinem ersten London-Besuch warst du dabei. Musste ich zum Beispiel am abendlich erleuchteten Piccadilly Circus dran denken. Und kräftig schlucken. Wird mir wohl noch öfter so gehen, zu vielen verschiedenen Anlässen.
Zwischendurch noch so kurios-ärgerliche Dinge wie mit dem Auto liegen bleiben (natürlich mal wieder, es gab ja auch Weihnachtsgeld - siehe hierzu auch das). Diesmal wars aber wirklich nur eine Kleinigkeit, hat 30€ gekostet. Oder fast eine Woche kalt duschen im Dezember, weil weder Klempner noch Elektriker den Grund finden konnten, warum der Durchlauferhitzer seinen Dienst nicht mehr tat. Mittlerweile funktioniert er zum Glück wieder. Und der Weihnachtsbaum steht auch schon, wenn auch noch ungeschmückt. Morgen noch ein letztes Konzert für dieses Jahr, die Vaccines in Köln, und dann kann Weihnachten kommen. Ich freue mich auf ein paar (hoffentlich) ruhige Tage, die kann ich gut gebrauchen, und dann wird es aber auch wirklich Zeit, dass dieser eigenartige Monat zu Ende geht, trotz der schönen Momente, die er zweifellos hatte. Und da das Monatsende ja mit dem Jahresende zusammenfällt: bitte, 2012, werde ein gutes Jahr, okay?
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