Heute ist zwar der 1. November, aber dieser Eintrag spielt eigentlich noch im Oktober, genauer gesagt an den letzten drei Freitagen des eben vergangenen Monats. An jedem dieser Freitage spielte und sang einer der oben genannten Musiker für uns (leider nicht exklusiv für uns...), die bei allen Unterschiedlichkeiten auch einiges gemeinsam haben.
Den Anfang machte Bernd Begemann im Essener Grend. Ein schöner, kleiner Saal (fast schon ein zu großes Wort für diesen Raum) in einem Kulturzentrum und ein zum Teil sehr nerviges Publikum als Begleiterscheinung und ein denkwürdiges Set von Bernd Begemann und der Befreiung. Denkwürdig deshalb, weil BB große technische Probleme mit seiner Gitarre hatte und daher nahe am Verzweifeln war. Einige Stücke wurden aus diesem Grund spontan ohne Gitarre und in ganz anderer Art gespielt, z.B. eine grandiose Version von "Eigentlich wollte ich nicht nach Hannover". Der Tontechniker des Hauses trieb schließlich über einen Freund eine Gitarre für Bernd auf, die er am liebsten auch gleich behalten hätte ("Die klingt ja viel besser als meine"). Alles in allem gute drei Stunden beste Unterhaltung - wie gut, dass Freitag war.
Am darauffolgenden Freitag machten wir uns auf den kurzen Weg ins Konzerthaus Dortmund - zur Weltpremiere von "Paris", dem neuen Programm von Götz Alsmann und Band. Französische Chansons, ins Deutsche übersetzt. Sicherlich nicht das "typische" Konzert in unserem Beuteschema, aber es war ja auch ein Geburtstagsgeschenk für meine Mutter. Und trotzdem: es war toll. Erstmal ist das Konzerthaus toll, mit überragender Akustik und schöner Atmosphäre. Und auch Götz Alsmann hat richtig Spaß gemacht. Nicht nur, dass er ein begnadeter Entertainer ist - das weiß man ja spätestens seit "Zimmer frei" -, auch musikalisch war das klasse. Seine Band ist großartig besetzt und hat viel Spaß an der Sache. Das war ein schöner, kurzweiliger Abend.
Den Abschluss dieser ungewöhnlichen Trilogie bildete dann Thees Uhlmann im FZW im Rahmen des Visions Weekend Indoor Festivals. Er spielte sein erstes Soloprogramm und auch tatsächlich nur einen Tomte-Song. Auch hier: tolle Band, feines Konzert, nur teilweise nerviges Publikum. Mag noch vom vorhergegangenen Kraftklub-Auftritt übrig gewesen sein... Und während die Herren Begemann und Alsmann auf der Bühne ja so etwas wie eine angeborene Lässigkeit pflegen, sieht das bei Uhlmann eher nach harter, - und um hier die Freuden der Klischees zu bemühen - "ehrlicher" Arbeit aus. Kein Versuch aufgesetzter Coolness, sondern totale Verausgabung. Gefällt aber. Und eines haben die drei sowieso gemeinsam: sie können einem einen sehr schönen Abend bescheren!
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