sehr spät diesen Monat, aber dennoch...
Tracks
Art Brut - Just Desserts
Maximo Park - Wraithlike
Dan le Sac vs. Scroobius Pip - Thou Shalt Always Kill
The Velvelettes - Needle In A Haystack
Oasis - Those Swollen Hand Blues
Paul Weller & Graham Coxon - This Old Town
Johnossi - Santa Monica Bay
Ramones - Rockaway Beach
Biff Bang Pow! - Love's Going Out Of Fashion
James - Laid
The Rakes - You're In It
Alben
Olli Schulz - Es brennt so schön
The Rakes - Klang
1990s - Kicks
Lou Reed - Transformer
Ride - Going Blank Again
Buddy Holly - Greatest Hits
Dan Le Sac vs. Scroobius Pip - Angles
Peter Doherty - Grace/Wastelands
The Go-Betweens - Oceans Apart
The Merton Parkas - Face In The Crowd
Twisted Wheel - Twisted Wheel
Dienstag, 14. April 2009
Schräge Tage
Gemeinhin verspricht man sich von einem langen (Oster)Wochenende in der Heimat Erholung und ein bisschen Ruhe, so dass man "Kraft tanken" kann, um diesem fürchterlichen Ausdruck einmal unverdiente Ehre zu erweisen. Hat in meinem Fall nicht wirklich funktioniert, was aber nicht am Wochenende an sich lag, sondern vielmehr an den, so will ich es einmal nennen, Begleitumständen.
Ich muss wohl schon bis zum vergangenen Mittwoch ausholen. An diesem Tag fuhr ich wie jeden Morgen über enge, verschlungene und kurvige Landstraßen gen Büro, als mir eine ihre Fahrräder schiebende Familie entgegen kam. Der Sohn marschierte vorneweg, machte eine nicht weiter definierbare Bewegung, die mich wiederum reflexartig dazu bewegte, völlig unnötig noch weiter nach rechts auszuweichen. Das hatte leider Kontakt mit dem eigentlich nicht befahrbaren Randstreifen zur Folge, und dieser Kontakt in Kombination mit Bremsen und in die Linkskurve einlenken hatte den unerfreulichen Effekt, dass ich auf einmal mit dem Auto quer über die Straße und in den gegenüberliegenden Graben rutschte. Durch die Beifahrertür rausgekrabbelt stellte ich fest: mir ist nix passiert, nur das Auto steht da ungünstig... Nachdem das Ehepaar angelaufen kam, wurde sofort ein "Rettungsplan" entworfen. Er: "Wen könnten wir den anrufen, der einen Trecker hat und das Auto rauszieht?" Sie: "Also entweder X oder Y, warte mal." Sprachs und zog einen Zettel mit Telefonnummern (ja, auch sowas gibts noch!) aus der Tasche, und ihr Mann rief schnurstracks ihren Nachbarn an. Der kam kurze Zeit später auf einem Motorroller, sah sich das ganze kurz an, sagte "Klar, zieh'n ma raus", drehte um und kam zehn Minuten später mit besagtem Trecker wieder. Kette ans Auto, und draußen war er wieder aus dem Graben, wundersamerweise unbeschadet (wie sich später herausstellte), sieht man vom verschmerzbaren Verlust einer Radkappe ab. Schwein gehabt...
Nachdem der Bürotag weitestgehend unaufregend verlaufen war, geriet ich dann abends zum guten Schluss noch in eine Polizeikontrolle. Als ich dem netten Herrn (wirklich!) in grün aber anstatt meines Füherscheins versehentlich meinen Presseausweis überreichte, sah der sich verständlicherweise dazu veranlasst, mich auch noch ins Röhrchen pusten zu lassen - mit null Ergebnis, versteht sich! Aber es passte irgendwie perfekt zu diesem Tag.
Freitag dann machte ich mich auf den Weg Richtung Ruhrgebiet, um das angesprochene schöne Wochenende zu verleben. Die gute Laune war jedoch nach zwei Dritteln der Strecke bereits wieder verflogen, als der Motor meines Autos (a.k.a. Eurograb) altbekannte Macken zeigte, die ich erst vor 3-4 Monaten für gutes Geld hatte beheben lassen. Angesichts der Pannendichte am Rand der Autobahnen war ich allerdings schon dankbar, dass ich mich überhaupt noch fortbewegen konnte: So viele Autos habe ich noch nie auf dem Seitenstreifen stehen sehen... Und Staus gab es ebenfalls reichlich...
Endlich zuhause angekommen überraschte mich bald der Besuch eines Freundes aus frühen Kindertagen. Wir machten aus, auf jeden Fall an diesem Wochenende etwas zu unternehmen - er versprach, sich zu melden bzw. vorbei zu kommen. Nun muss man wissen, dass er in diesen Dingen noch nie der Zuverlässigste war, und unpraktischerweise hatte er auch noch sein Handy vergessen. Dennoch fand ich es bezeichnend und traurig, dass ich ihn am ganzen restlichen Wochenende gar nicht mehr gesehen habe, da ich ihn nicht erreichen konnte (er war zugegebenermaßen natürlich viel in Sachen Familie etc. unterwegs, aber dennoch) und er sich - fast schon wieder einmal erwartet - nicht gemeldet hatte.
Richtig Zeit (und schon gar keine Lust) darüber nachzudenken hatte ich natürlich nicht, denn zahlreiche andere Freunde wollten besucht und getroffen werden, was wie immer zu solchen Anlässen eine schöne Sache war. Samstags war das Treffen mit dem Besuch des Subrosa anlässlich des Konzerts von Dirk Damstaedter verbunden. Auch wenn ich der einzige aus unserer Gruppe war, der bereit war, die 12 Euro Eintritt für das Konzert zu bezahlen, habe ich das Konzert sehr genossen. Ich hatte Darmstaedter noch nie live gesehen und auch nur wenige Tracks von ihm gehört, aber dieser Abend hat mich absolut überzeugt. Mit einem Mix aus Songs seiner mittlerweile ansehnlich langen Karriere war auch der Rest des Publikums glücklich - ein schöner Gig. Die Vorband Dead Letter Office habe ich mir geschenkt, dafür war die Gesprächsrunde dann doch zu nett. Aber genau diese Runde löste sich bestürzenderweise und trotz eines gerade erst angefangenen Geburtstags schon allzu früh auf, so dass ich auf die Schnelle noch ein Alternativprogramm für den Rest des Abends finden musste, was auch einigermaßen funktioniert hat. Der Abend war also gerettet und insgesamt sehr gelungen.
Das kann man auch vom restlichen Wochenende sagen, das nun wirklich ruhiger wurde und im Besuch des Derbys genau der beiden Fußballteams endete, bei denen ich insgesamt knapp zwei Jahrzehnte lang aktiv war - leider mit dem aus heutiger Sympathieverteilung gesehen falschen Ergebnis, aber schön wars trotzdem. Dann gings mit dem Rumpelauto wieder gen Süden, und die schrägen Tage waren (vorerst einmal?) vorbei...
Ich muss wohl schon bis zum vergangenen Mittwoch ausholen. An diesem Tag fuhr ich wie jeden Morgen über enge, verschlungene und kurvige Landstraßen gen Büro, als mir eine ihre Fahrräder schiebende Familie entgegen kam. Der Sohn marschierte vorneweg, machte eine nicht weiter definierbare Bewegung, die mich wiederum reflexartig dazu bewegte, völlig unnötig noch weiter nach rechts auszuweichen. Das hatte leider Kontakt mit dem eigentlich nicht befahrbaren Randstreifen zur Folge, und dieser Kontakt in Kombination mit Bremsen und in die Linkskurve einlenken hatte den unerfreulichen Effekt, dass ich auf einmal mit dem Auto quer über die Straße und in den gegenüberliegenden Graben rutschte. Durch die Beifahrertür rausgekrabbelt stellte ich fest: mir ist nix passiert, nur das Auto steht da ungünstig... Nachdem das Ehepaar angelaufen kam, wurde sofort ein "Rettungsplan" entworfen. Er: "Wen könnten wir den anrufen, der einen Trecker hat und das Auto rauszieht?" Sie: "Also entweder X oder Y, warte mal." Sprachs und zog einen Zettel mit Telefonnummern (ja, auch sowas gibts noch!) aus der Tasche, und ihr Mann rief schnurstracks ihren Nachbarn an. Der kam kurze Zeit später auf einem Motorroller, sah sich das ganze kurz an, sagte "Klar, zieh'n ma raus", drehte um und kam zehn Minuten später mit besagtem Trecker wieder. Kette ans Auto, und draußen war er wieder aus dem Graben, wundersamerweise unbeschadet (wie sich später herausstellte), sieht man vom verschmerzbaren Verlust einer Radkappe ab. Schwein gehabt...
Nachdem der Bürotag weitestgehend unaufregend verlaufen war, geriet ich dann abends zum guten Schluss noch in eine Polizeikontrolle. Als ich dem netten Herrn (wirklich!) in grün aber anstatt meines Füherscheins versehentlich meinen Presseausweis überreichte, sah der sich verständlicherweise dazu veranlasst, mich auch noch ins Röhrchen pusten zu lassen - mit null Ergebnis, versteht sich! Aber es passte irgendwie perfekt zu diesem Tag.
Freitag dann machte ich mich auf den Weg Richtung Ruhrgebiet, um das angesprochene schöne Wochenende zu verleben. Die gute Laune war jedoch nach zwei Dritteln der Strecke bereits wieder verflogen, als der Motor meines Autos (a.k.a. Eurograb) altbekannte Macken zeigte, die ich erst vor 3-4 Monaten für gutes Geld hatte beheben lassen. Angesichts der Pannendichte am Rand der Autobahnen war ich allerdings schon dankbar, dass ich mich überhaupt noch fortbewegen konnte: So viele Autos habe ich noch nie auf dem Seitenstreifen stehen sehen... Und Staus gab es ebenfalls reichlich...
Endlich zuhause angekommen überraschte mich bald der Besuch eines Freundes aus frühen Kindertagen. Wir machten aus, auf jeden Fall an diesem Wochenende etwas zu unternehmen - er versprach, sich zu melden bzw. vorbei zu kommen. Nun muss man wissen, dass er in diesen Dingen noch nie der Zuverlässigste war, und unpraktischerweise hatte er auch noch sein Handy vergessen. Dennoch fand ich es bezeichnend und traurig, dass ich ihn am ganzen restlichen Wochenende gar nicht mehr gesehen habe, da ich ihn nicht erreichen konnte (er war zugegebenermaßen natürlich viel in Sachen Familie etc. unterwegs, aber dennoch) und er sich - fast schon wieder einmal erwartet - nicht gemeldet hatte.
Richtig Zeit (und schon gar keine Lust) darüber nachzudenken hatte ich natürlich nicht, denn zahlreiche andere Freunde wollten besucht und getroffen werden, was wie immer zu solchen Anlässen eine schöne Sache war. Samstags war das Treffen mit dem Besuch des Subrosa anlässlich des Konzerts von Dirk Damstaedter verbunden. Auch wenn ich der einzige aus unserer Gruppe war, der bereit war, die 12 Euro Eintritt für das Konzert zu bezahlen, habe ich das Konzert sehr genossen. Ich hatte Darmstaedter noch nie live gesehen und auch nur wenige Tracks von ihm gehört, aber dieser Abend hat mich absolut überzeugt. Mit einem Mix aus Songs seiner mittlerweile ansehnlich langen Karriere war auch der Rest des Publikums glücklich - ein schöner Gig. Die Vorband Dead Letter Office habe ich mir geschenkt, dafür war die Gesprächsrunde dann doch zu nett. Aber genau diese Runde löste sich bestürzenderweise und trotz eines gerade erst angefangenen Geburtstags schon allzu früh auf, so dass ich auf die Schnelle noch ein Alternativprogramm für den Rest des Abends finden musste, was auch einigermaßen funktioniert hat. Der Abend war also gerettet und insgesamt sehr gelungen.
Das kann man auch vom restlichen Wochenende sagen, das nun wirklich ruhiger wurde und im Besuch des Derbys genau der beiden Fußballteams endete, bei denen ich insgesamt knapp zwei Jahrzehnte lang aktiv war - leider mit dem aus heutiger Sympathieverteilung gesehen falschen Ergebnis, aber schön wars trotzdem. Dann gings mit dem Rumpelauto wieder gen Süden, und die schrägen Tage waren (vorerst einmal?) vorbei...
Dienstag, 31. März 2009
Lanzenbrechung
Auf einigen der Deutschlandkonzerte wurden sie als Vorband meist ziemlich in der Luft zerrissen - gut, das ist ein Schicksal, das 90% der Vorbands von Oasis teilen, ich hab sie persönlich nicht erlebt. Aber nach mehrmaligem Hören des Albums muss ich sagen, dass mir Twisted Wheel durchaus gut gefallen. Es gibt tiefgründigere, musikalisch und textlich bessere, künstlerisch wertvollere und was weiß ich nicht alles für Songs, Alben, Bands, aber das selbstbenannte Album von Twisted Wheel versteht es durchaus, mir zu gefallen - und sei es, um mir nach einem anstrengenden Tag ein wenig Kurzweil (wir sollten mehr alte Wörter benutzen!) zu verschaffen. Lanze gebrochen für Twisted Wheel. Kostprobe:
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Mittwoch, 25. März 2009
Konjunkturprogramm 0.02
In Zeiten wirtschaftlicher Krise(n) sind innovative Konzepte gefragt, um die Kaufkraft der Menschen wieder in Gang zu setzen. Dachte sich wohl auch jemand bei Amazon. Vor einigen Tagen erhielt ich diese Nachricht des Versandhauses:
Sie erhalten den/die Artikel von uns zu dem seit Datum Ihrer Bestellung günstigsten Preis bei Amazon.de.
Preis bei Bestellung: EUR 12,97
Preis bei Versand: EUR 12,97
Günstigster Preis bis Erscheinungsdatum: EUR 12,95
Zu erstattender Betrag: EUR 0,02
Menge: 1
Gesamte Ersparnis: EUR 0,02
Sie sparen insgesamt EUR 0,02 durch Ihre Vorbesteller-Preisgarantie.
Da wir den Preis Ihres vorbestellten Artikels im Zeitraum zwischen dem Versand (als Ihre Kreditkarte oder Ihr Bankkonto belastet wurde) und dem Erscheinungsdatum reduzieren konnten, erhalten Sie automatisch eine Erstattung von EUR 0,02. Wir benachrichtigen Sie per E-Mail, sobald die Gutschrift bearbeitet wurde.
Ach, meine Freude kannte keine Grenzen! 0,02 Euro, oder auch 2 Cent - ein Leben in Saus und Braus, zum Greifen nah. Und dann auch noch diese ungeahnte Großzügigkeit eines Versandhauses, das doch eigentlich streng den kapitalistischen Regeln zu folgen hat. Herrlich! Ich fieberte der Überweisung entgegen. Wenig später kam dann diese Nachricht:
Die Erstattung erfolgt wie im Folgenden aufgeführt:
* auf Ihr Bankkonto: 0,02 €
Der Betrag wird innerhalb der nächsten 10 Werktage überwiesen.
In den darauf folgenden Tagen kontrollierte ich natürlich täglich den Stand meines giralen Sichtguthabens, in Erwartung der enromen Erstattung seitens Amazons. Einige Tage später war sie tatsächlich eingetroffen. Freude!
Kurz nach der Überweisung erneut elektronische Post von Amazon, sozusagen als Krönung dieser reichlich kuriosen Geschichte:
Guten Tag,
aller Anfang ist schwer: seit dem 6. März 2009 bietet Amazon.de seinen Kunden eine Vorbesteller-Preisgarantie an. Wenn Sie einen Artikel aus den Bereichen *DVDs, Video, Musik, Software und Videogames* bei uns vorbestellen, erhalten Sie ihn zu dem günstigsten Preis zwischen Ihrer Bestellaufgabe und dem Veröffentlichungsdatum.
Und in unserer Freude darüber, Ihnen diesen Service anbieten zu können, haben wir Ihnen im Überschwang nun auch bezüglich längst ausgelieferter Produkte, die Sie seinerzeit zum günstigsten Preis erhalten haben, eine Benachrichtigung geschickt:
Sie haben von uns irrtümlich eine E-Mail über die Preisreduzierung eines oder mehrerer vorbestellter Artikel sowie die damit verbundene Erstattung der Differenzbeträge erhalten.
Wir bitten Sie um Entschuldigung für die Verwirrung - den zuviel erstatteten Differenzbetrag dürfen Sie selbstverständlich behalten. Wir freuen uns, Sie bald wieder bei Amazon.de begrüßen zu können – und Ihnen dann bei der nächsten Bestellung zu beweisen, dass unsere Vorbesteller-Preisgarantie hervorragend funktioniert!
Nichts war es also mit ungeahnter Großzügigkeit - ein schnöder Fehler im System war für die Erstattung verantwortlich. Aber immerhin durfte ich den dicken Batzen Geld behalten. Das ganze wirft jedoch einige Fragen auf:
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Ach, meine Freude kannte keine Grenzen! 0,02 Euro, oder auch 2 Cent - ein Leben in Saus und Braus, zum Greifen nah. Und dann auch noch diese ungeahnte Großzügigkeit eines Versandhauses, das doch eigentlich streng den kapitalistischen Regeln zu folgen hat. Herrlich! Ich fieberte der Überweisung entgegen. Wenig später kam dann diese Nachricht:
Die Erstattung erfolgt wie im Folgenden aufgeführt:
* auf Ihr Bankkonto: 0,02 €
Der Betrag wird innerhalb der nächsten 10 Werktage überwiesen.
In den darauf folgenden Tagen kontrollierte ich natürlich täglich den Stand meines giralen Sichtguthabens, in Erwartung der enromen Erstattung seitens Amazons. Einige Tage später war sie tatsächlich eingetroffen. Freude!
Kurz nach der Überweisung erneut elektronische Post von Amazon, sozusagen als Krönung dieser reichlich kuriosen Geschichte:
Guten Tag,
aller Anfang ist schwer: seit dem 6. März 2009 bietet Amazon.de seinen Kunden eine Vorbesteller-Preisgarantie an. Wenn Sie einen Artikel aus den Bereichen *DVDs, Video, Musik, Software und Videogames* bei uns vorbestellen, erhalten Sie ihn zu dem günstigsten Preis zwischen Ihrer Bestellaufgabe und dem Veröffentlichungsdatum.
Und in unserer Freude darüber, Ihnen diesen Service anbieten zu können, haben wir Ihnen im Überschwang nun auch bezüglich längst ausgelieferter Produkte, die Sie seinerzeit zum günstigsten Preis erhalten haben, eine Benachrichtigung geschickt:
Sie haben von uns irrtümlich eine E-Mail über die Preisreduzierung eines oder mehrerer vorbestellter Artikel sowie die damit verbundene Erstattung der Differenzbeträge erhalten.
Wir bitten Sie um Entschuldigung für die Verwirrung - den zuviel erstatteten Differenzbetrag dürfen Sie selbstverständlich behalten. Wir freuen uns, Sie bald wieder bei Amazon.de begrüßen zu können – und Ihnen dann bei der nächsten Bestellung zu beweisen, dass unsere Vorbesteller-Preisgarantie hervorragend funktioniert!
Nichts war es also mit ungeahnter Großzügigkeit - ein schnöder Fehler im System war für die Erstattung verantwortlich. Aber immerhin durfte ich den dicken Batzen Geld behalten. Das ganze wirft jedoch einige Fragen auf:
- wie oft ist dieser Fehler wohl passiert?
- daraus resultierend: was kostet dieser Fehler Amazon insgesamt? (denn man muss ja davon ausgehen, dass der rückerstattete Betrag durchaus oft größer war als 2 Cent)
- wie kann so etwas doch eher Peinliches überhaupt zustande kommen?
- was passiert wohl mit dem armen Menschen, der dafür verantworlich war? Muss er/sie das ganze Geld jetzt in den entsprechenden, an die Kunden ausgezahlten Beträgen zurückzahlen?
Freitag, 13. März 2009
HHH
Not that I am a hip hop fan, but if it is good and not the typical "bling bling my car my bitches my money type", I do like it once in a while. This here proves that there is still some Hope left for proper Hip Hop tunes (HHH - get it, eh?), and especially for lyrics: "Thou shalt remember that guns, bitches and bling were never part of the four elements, and never will be!"
Freitag, 6. März 2009
Elf des Monats - Februar 2009
Tracks
1990s - The Box
Pete Doherty - New Love Grows On Trees
Olli Schulz & Der Hund Marie - Kaiserwetter
Talking Heads - Thank You For Sending Me An Angel
The Beatles - Lady Madonna
Adorable - Kangaroo Court
Morrissey - Something Is Squeezing My Skull
Angelika Express - Goldener Trash
Paul Weller - From The Floorboards Up
Oasis - Slide Away
The Go-Betweens - Here Comes A City
Alben:
Morrissey - Years Of Refusal
Klez.E - Vom Feuer der Gaben
Angelika Express - Goldener Trash
The Go-Betweens - Oceans Apart
Elbow - Leaders Of The Free World
Mitch Hedberg - Strategic Grill Locations
PeterLicht - Melancholie und Gesellschaft
The Bishops - For Now
The Hidden Cameras - Awoo
Patton Oswalt - Werewolves and Lollipops
The Rifles - The Great Escape
1990s - The Box
Pete Doherty - New Love Grows On Trees
Olli Schulz & Der Hund Marie - Kaiserwetter
Talking Heads - Thank You For Sending Me An Angel
The Beatles - Lady Madonna
Adorable - Kangaroo Court
Morrissey - Something Is Squeezing My Skull
Angelika Express - Goldener Trash
Paul Weller - From The Floorboards Up
Oasis - Slide Away
The Go-Betweens - Here Comes A City
Alben:
Morrissey - Years Of Refusal
Klez.E - Vom Feuer der Gaben
Angelika Express - Goldener Trash
The Go-Betweens - Oceans Apart
Elbow - Leaders Of The Free World
Mitch Hedberg - Strategic Grill Locations
PeterLicht - Melancholie und Gesellschaft
The Bishops - For Now
The Hidden Cameras - Awoo
Patton Oswalt - Werewolves and Lollipops
The Rifles - The Great Escape
Montag, 2. März 2009
All I Know Is They Can Take Me There
Es war ein langer Weg - eine Woche vorher "sterbenskrank" im Bett gelegen, ein paar Tage vorher war das Auto zeitweise verreckt, Stress und Zeitdruck bis zur letzten Minute im Büro, so dass bis zuletzt nicht klar war, ob ich überhaupt rechtzeitig los kam; dazu noch der Streik des öffentlichen Nahverkehrs in München inklusive zu befürchtendem Superstau bei der Anfahrt. Aber irgendwie hat es dann doch geklappt, auch wenn kurioserweise Jans Anreise aus der Münchner Innenstadt zum Zenith fast genauso lange gedauert hat wie meine Anreise, die immerhin 220km lang war, was mir ein recht langes und unfreiwilliges Warten vor dem Zenith beschert hat. Aber was solls, etwa gegen 19.30h standen wir mit einem Bier im Zenith und freuten uns auf die Dinge, die da kommen sollten. Oasis, Dig Out Your Soul Tour, Baby! Und endlich gabs bei einem Oasis-Konzert einmal eine Vorband, auf die ich zumindest gespannt war, denn das Album gehört definitiv zum Besten, was in letzter Zeit erschienen ist. Aber relativ schnell wurde klar: Glasvegas konnten meine hohen Erwartungen live leider nicht bestätigen. Das war aber auch zu einem guten Teil dem markerschütternden Sound geschuldet - entweder ist der Roadie an den Reglern bereits völlig taub, oder Glasvegas wollen ernsthaft am inoffiziellen Dezibel-Weltrekord rütteln. Die Schotten spielten eine knappe halbe Stunde, aber für mich blieb festzuhalten: die Songs wirken einerseits live nicht besonders; und andererseits zweifle ich mittlerweile ernsthaft, ob Oasis überhaupt noch Vorbands engagieren sollten. Denn wir Oasis-Fans sind doch eh mit keiner zufrieden, es sei denn vielleicht, die Stone Roses würden sich zu diesem Zwecke wieder vereinen. Also in Zukunft vielleicht lieber das hervorragende Pre-Show-DJ-Set noch ein bisschen verlängern und dann direkt loslegen.
Apropos loslegen: bei den ersten Tönen von "Fuckin' In The Bushes" gabs kein Halten mehr. Bei gefühlten 75° vor der Bühne (was Liam auf selbiger aber nicht davon abhielt, in warmer, aber natürlich schicker, Jacke aufzutreten) gings auch anschließend mit "Rock'n'Roll Star", "Lyla" und "The Shock Of The Lightning" ordentlich zur Sache. Und es war ein Fest von vorne bis hinten, auch wenn einige Songs wie "Ain't Got Nothing" oder "The Meaning Of Soul" nicht mehr sind als Füller - die einem aber netterweise ein wenig Erholung und Atempause verschaffen. Aber man wird ja auch durch so viele Perlen entschädigt, wer wird da schon meckern wollen. Denn live sind "Cigarettes & Alcohol", "Slide Away" oder mein geliebtes "Supersonic" einfach unübertroffen. Der Sound war ebenfalls um Dimensionen besser als bei Glasvegas (zumindest zentral vor der Bühne) und erfreulich klar, nur die Stimmen der Brüder hätten teilweise ein wenig deutlicher hervortreten dürfen. Seine Stimme schonen konnte Noel erwartungsgemäß bei "Don't Look Back In Anger", auch wenn der vielstimmige Münchner chor ein wenig vorschnell war, aber das rang dem Meister nur ein mitleidiges Lächeln ab. Der war überhaupt scheinbar recht guter Laune, stellte den Keyboarder (Zitat Hannes: "seit 2000 Jahren bei Oasis am Keyboard: Jesus") als seine "future ex-wife" vor und quatschte auch sonst recht munter drauf los. Was aber viel erstaunlicher war: sein jüngere Bruder war ebenfalls überaus kommunikativ, ließ sich sogar zu einigen tanzähnlichen Bewegungen verleiten, posierte ausgiebig für die (zu vielen) Hobbyfotografen und - die Sensation für den Schluss - holte beim finalen "I Am The Walrus" gar eine junge Frau auf die Bühne, herzte sie ausgiebig, drückte ihr sein Mikro in die Hand und ließ sie überglücklich zurück. Sowas haben sicherlich die wenigsten Oasis-Fans bisher gesehen - wenn es überhaupt schon einmal vorgekommen sein sollte.
Es war also ein sehr gelungener Gig, und es bleibt festzuhalten: in dieser Besetzung sind Oasis alles andere als eine Zwei-Mann-Show, denn die "übrigen" drei Mitglieder sind Meister ihres Fachs. Es gab also nichts zu meckern - nur Liams momentane Frisur ist eine Katastrophe. Es muss eben immer ein Haar in der Suppe geben. Aber solange es sich tatsächlich auf Haare beschränkt - who cares?! Das Konzert, der Abend, das Wochenede haben jedenfalls die Mühen und Verwirrungen der Tage zuvor um Längen entschädigt.
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