Diese
bestimmten Augenblicke kommen immer wieder. Nicht ständig, aber regelmäßig, und
sie erinnern mich daran, wie falsch das eigentlich ist, ungerecht und absurd.
Ich erinnere mich noch an den Moment, an dem ich davon erfuhr, als wäre er eben
erst passiert, und im Grunde fühlt es sich auch so an. Es war ein genauso
grauer Novembertag wie heute, und meine, unsere eigentlich doch ziemlich heile
Welt hatte auf einmal einen grauenhaften Riss. Nie wieder würden wir uns
unterhalten können, nie wieder zusammen lachen, zusammen sein – das erscheint
mir heute immer noch so unfassbar wie damals. Sicher, das war zwar seltener
geworden durch allerhand Umstände, die es eben so gibt. Aber das ist nicht der
Punkt. Der Punkt ist, da ist seitdem eine Lücke, und auch ein Schmerz. Und auch
wenn das im Alltag vielleicht nicht immer auffällt – in diesen bestimmten Augenblicken
wird das ganz deutlich bewusst.
Auf den Tag
genau zwei Jahre sind es jetzt. Ich bin heute an deiner Stammkneipe vorbei
gekommen und habe mich einfach an den Tresen gesetzt. Wie früher, als du dort
gekellnert hast. Oder als wir da einfach zusammen gesessen und Bier getrunken haben. Und natürlich
habe ich ein Stößchen bestellt und an früher, an dich gedacht.
Auf dich!