Es ist ja mittlerweile schon ein alter Hut - ob Künstler oder Plattenindustrie, alle stimmen in den Klagegesang mit ein. Downloads machten das Geschäft kaputt, mit Musik ließe sich nichts mehr verdienen - und überhaupt, das böse Internet und die Musikkonsumenten haben an allem Schuld.
Dass es auch anders geht, beweisen Angelika Express. Die großartige Kölner Poppunkband, bzw. ihr Mastermind Robert Drakogiannakis, hat statt eines konventionellen Plattenvertrags einen völlig neuen Weg gewählt, ihr neues Album zu finanzieren: ein Fördermodell mit Gewinnbeteiligung, sogenannte "Angelika-Aktien", von denen 500 Stück zu je 50€ erworben werden konnten. Im Gegenzug erhält der Fan das Album "Goldener Trash" (das am 13. Februar offiziell erscheint) und wird mit 80% am Gewinn beteiligt. Drakogiannakis war nach eigenen Angaben selbst überrascht, wie schnell die Anteile unter das begeisterte Musikvolk gebracht waren. Eine weitere Besonderheit: alle Songs auf dem Album konnte man vorab bereits kostenlos herunter laden, denn zwischen April und August des letzten Jahres wurde jede Woche ein Song auf der Website der Band veröffentlicht.
Das zeigt: das branchenübliche Gejammer hilft niemandem, und es trifft auch längst nicht vollständig zu. Denn das Beispiel Angelika Express beweist, dass echten Fans die Musik ihrer Bands und Künstler immer etwas mehr wert ist als der Klick ins Netz.
Und so klingt Angelika Express in neuer Besetzung und mit "altem" Stück:
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