Einen
Sonntagnachmittag kann man ja auf viele Arten verbringen – gemütlich auf der
Couch sitzen, einen Spaziergang machen, Sport treiben, anderen beim Sport
treiben zuschauen, lesen usw. Auf den Gedanken, ein Konzert am Sonntagnachmittag
zu besuchen, kommt man bei dieser Tageszeit nicht unbedingt sofort.
Warum
eigentlich nicht? Denn mal ehrlich, es kann doch kaum einen besseren Zeitpunkt
dafür geben, den Samstagabend vielleicht mal ausgenommen. Man hat frei, oft
nicht wirklich was Wichtiges zu tun, und der frühe Termin (in diesem Falle
Beginn um 16 Uhr) sorgt dafür, dass man vor der anstehenden Arbeitswoche angemessen
früh wieder zuhause ist.
Um den
Sonntagnachmittag wirklich perfekt zu machen, braucht es also nur wenige
Zutaten: gute Freunde, leckeres Guinness und eine fantastische Liveband in
einem schönen, heimeligen Rahmen. Voila, Skinny Lister im Fachwerk Gievenbeck
in Münster!
Es gibt wohl
momentan kaum eine Band, bei deren Konzerten man so viel Spaß haben kann – und
ich kenne auch nur wenig Bands, die selbst einen solchen Spaß dabei haben. (kann man übrigens hier nachlesen und -sehen!) Sängerin Lorna turnt z.B. gut die Hälfte der Zeit im Publikum oder am
Bühnenrand rum, und auch der Kontrabassist seilt sich öfter mal (auch mit
Instrument!) von der Bühne in die Zuschauer ab. Die Songs, selbst die
langsamen, vermeintlich traurigen, versprühen derart viel gute Laune, dass man
aus dem Grinsen, Tanzen und Mitklatschen (ja richtig, das ist hier, auch und
gerade von der Band, erwünscht, gehört zum Gesamtkonzept und ist in diesem Rahmen
nicht im geringsten peinlich) gar nicht mehr herauskommt. Kurz gesagt: Skinny
Lister Konzerte machen glücklich. Wenn es dann auch noch in einem so schönen
Raum stattfindet, es vorher leckeren Kuchen gibt (noch ein Vorteil eines
Nachmittagskonzerts!) und die Tickets nur 11 Euro kosten, ist ein wunderbarer
Sonntagnachmittag perfekt. Was für ein Start in das Konzertjahr 2013. Mehr davon, bitte!