Montag, 31. Januar 2011

Urlaub im Sinn

Ha, heute habe ich meinen Urlaub für den Sommer eingereicht und auch gleich genehmigt bekommen. Wo es hingeht, wissen wir zwar noch nicht in allen Einzelheiten, aber allein dass er da sein wird, der Urlaub, das ist ja auch schon ein schönes Gefühl. Ein langes Wochenende in Barcelona wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dabei sein, das lange Haldern-Wochenende sowieso. Und für den "großen" Urlaub stehen auch schon einige Ideen auf dem Zettel. Ich bin gespannt und freu mich schonmal vor, egal, wo es dann letztendlich hingeht.

Und bis es soweit ist (und weil ich bis Juni ja ohnehin noch keinen Urlaub bekomme), steigern wir also das Bruttosozialprodukt. Auf dieses Schätzchen bin ich nach langer Zeit wieder beim Besuch im Rock'n'Pop Museum gestoßen. Die NDW hat ja auch viel Mist hervorgebracht, aber das ist doch bitte absolut großartig. Sieht man mal von der Mode ab...

Mittwoch, 26. Januar 2011

Great Expectations

Ich habe mir heute mal die "Mühe" gemacht, das musikalische Programm des ersten Quartals 2011 (plus ein paar Tage) zusammenzufassen. Ich finde, das sieht fantastisch aus und freue mich drauf. Der Anfang war ja schon einmal vielversprechend - siehe vorheriger Post.

22. 1.: Rock im Saal, Gasthof Tepferdt, Haldern (My Jerusalem, Go Back To The Zoo, Triggerfinger, Young Rebel Set)

29.1.: 25 Sad Songs, Grillo Theater, Essen (Theaterstück: http://www.schauspiel-essen.de/stuecke/25-sad-songs.htm)

9.2.: Slowtide (im Rahmen der Lauscher-Reihe), FZW, Dortmund

18.2.: Gisbert zu Knyphausen, Konzerthaus, Dortmund

26.2.: The Pains Of Being Pure At Heart, Gleis 22, Münster

10.3.: Carl Barât, Forum, Bielefeld

14.3.: Beady Eye, Live Music Hall, Köln

19.3.: Young Rebel Set, Gebäude 9, Köln

1.4.: Young Rebel Set, FZW, Dortmund

2.4.: Moritz Krämer, Kleine Freiheit, Osnabrück

10.4.: Steve Cradock, Werkstatt, Köln

16.4.: The Wombats, Live Music Hall, Köln

It's only Rock'n'Roll, but I like it!

Montag, 24. Januar 2011

Haldern funktioniert auch im Winter

Das Haldern Pop ist ja ein fixer Termin im Jahreskalender, der jedes Jahr aufs Neue mit großartigen Konzerten zu verzücken weiß. Seit Samstag weiß ich, dass auch die "Winteredition", also Rock im Saal, eine Reise nach Haldern wert ist. Zumal, wenn man am Nachmittag zuvor noch das Rock'n'Pop Museum in Gronau besucht. Ist hiermit wärmstens empfohlen!

Rock im Saal also. Besagter Saal befindet sich im Gasthof Tepferdt zu Haldern und ist genauso, wie man sich einen dörflichen Festsaal vorstellt: mit viiieeel Holz und schön urig. Passend dazu das Intro Ein interessanter Rahmen für eine Veranstaltung, die, untypisch für die letzten Haldern-Jahre, recht laut geriet. Die ersten zwei Bands, My Jerusalem und Go Back To The Zoo, kannte ich überhaupt nicht. Triggerfinger hatte ich schon beim letzten Haldern Pop gesehen und für ganz gut befunden. Young Rebel Set bin ich auf eben dieser Veranstaltung hoffnungslos verfallen. Dieser Abend war das dritte Konzert binnen eines halben Jahres, zwei weitere werden noch vor Ostern folgen...

Jedenfalls waren von den beiden erstgenannten vor allem My Jerusalem eine sehr angenehme Überraschung. Gute Songs, tolle Stimme - und Ernie Heisterkamp an der Gitarre und den Keys. Go Back To The Zoo fand ich auch ganz unterhaltsam. Nix Weltbewegendes, aber live doch ganz nett. Triggerfinger fand ich aus der Nähe noch faszinierender, als im Sommer aus relativer Ferne. Drei gesetztere Herren, die lauten, krachenden Bluesrock spielen. Dazu eine beeindruckende Stimme von Sänger Ruben Block. Hinzu kam am Samstag noch, dass der Bassist erst vor wenigen Tagen am Arm operiert wurde - Bass spielen war da natürlich nicht drin. Also wurde kurzerhand ein zweites Drumkit auf die Bühne gestellt, das er dann einarmig bearbeitet hat. Ideen muss man haben...

Der Höhepunkt war aber natürlich für die sympathischen Nordengländer reserviert. YRS wussten auch beim dritten Set zu begeistern, auch wenn eine Durchmischung der Setlist nicht schlecht gewesen wäre. Vier recht ruhige Lieder am Stück ziehen sich doch etwas, wenn der Abend schon einige Stunden lang ist. Dennoch: auch beim dritten Mal gabs wieder neue Stücke, die alten begeistern immer noch, die sieben aus Stockton-on-Tees machen schlichtweg großen Spaß. Und schleppen gleich ne ganze Kiste Bier mit auf die Bühne. Man muss ja seinen Ruf wahren... Ich freu mich schon aufs nächste Konzert. Und auf Haldern. Dann wieder, wie gewohnt, im Sommer.

Samstag, 15. Januar 2011

Neulich beim Friseur

So ein Umzug beinhaltet ja immer auch, neue Sachen zu machen und neue Dienstleistungen auszuprobieren. Aktuelles Beispiel: neuen Friseur finden. Ich bin da ja nicht sonderlich anspruchsvoll, dafür aber, wenn ich mit dem Haarschnitt und Drumherum zufrieden bin, ein treuer Stammkunde. In dieser Hinsicht bevorzuge ich strikte Routine.

Nun gibt es in unserem Stadtteil einige Sachen wirklich in ausreichendem bis überlaufendem Maße: Apotheken, Optiker, Bäcker - und Friseure. Aber wenn man die Auswahl hat, entscheidet ja auch die Optik von außen ein bisschen. Daher in einen Laden gegangen, der recht einladend aussieht. Ist ja schonmal gut. Der Friseur selber sieht aus, als wäre er eigentlich Gitarrist bei den Foals und stünde nur hobbymäßig samstags auch noch an der Schere. Nach seinen ersten Worten weiß ich auch, dass er schwul ist (gild das eigentlich noch als Klischee oder ist das schon eine anerkannte Tautologie?), nach einigen weiteren Dialogminuten weiß ich auch: viele gemeinsame Schnittpunkte kommen da nicht zusammen. Wir plaudern über Dortmund, dass "sich macht" (schreckliche Redewendung, auch wenn sie zutrifft). Und dann sagt er: "Aber mir ist da zu viel Kultur. Alles ist momentan immer nur Kultur. Ich finde, die sollten jetzt auch mal was für Fun und Spaß machen." Äh, ja. Wer jetzt? Und was soll dabei genau rauskommen? Achterbahn in der Stadt? Hüpfburgen? Dance Parties in der Fußgängerzone? Freizeitpark? Mir fiel nicht viel dazu ein. Macht aber nix. Die Haare hat er gut geschnitten. Und ich freu mich auf die Lesung heute abend. Gut, dass es soviel Kultur gibt!

Mittwoch, 12. Januar 2011

Das nächste große Ding! (vielleicht?)

Immer zum Jahresbeginn gibt es ja Prognosen, welcher "Geheimtipp" in diesem Jahr wohl (endlich?) groß rauskommen wird. Manche Prognosen werden natürlich auch schon im alten Jahr abgegeben. Kandidaten gibts ja viele, sollte man meinen. Aber hier interessieren natürlich solche, die es auch verdient hätten. Die Tochter von Will Smith hat doch eh schon ausgesorgt, die muss doch nicht auch noch Chartserfolge haben. Aber gut, ich schweife ab. Hier sind jedenfalls einige Künstler, die es meiner Meinung nach verdient hätten (!), auch mal mehr als 2.500 Alben zu verkaufen und vor mehr als 75 Leuten zu spielen:

Moritz Krämer




Auch wenn das voraussichtlich viel zu gute, intelligente und ehrliche Musik ist, um die Charts zu stürmen - ein bisschen mehr Aufmerksamkeit für Herrn Krämer wäre nur allzu gerecht.

The Wave Pictures



Die bekannteste unbekannte Band Großbritanniens - so oder so ähnlich formulierte es Christian Ihle vom taz-Popblog. Wie viele Leute vor mir haben wohl schon gesagt, dass die doch endlich mal berühmt werden müssen? Allein schon für das Video wärs gerechtfertigt.

Hungry Kids Of Hungary



Was braucht man mehr? Eingängiger Sound, Mitsing-Chorus - fertig ist der Hit. Sollte man meinen. Schön wärs, wenn man das auch mal im Radio hören würde.

Jens Friebe



Seit Jahren mein "Klassiker" in dieser Rubrik. Auch wenn dieses Video hier nicht viel mehr als 7,50€ gekostet haben kann. Aber auf die Musik kommts ja auch an, und die ist nach wie vor großartig. Kriegt nur kaum jemand mit.

The Strange Death Of Liberal England


siehe vorheriger Post...


Und wenn, was wohl recht wahrscheinlich ist, keiner dieser Künstler nun zum Verkaufsschlager wird - auch recht. Dann freut sich eben nach wie vor die kleine, feine Riege ihrer Fans über ihr Schaffen. Das ist doch auch was wert!

PS: ich hab bestimmt Bands und Künstler in dieser Aufzählung vergessen. Ergänzungen bitte gerne umgehend anfügen.

Dienstag, 4. Januar 2011

Come on, you young philosophers...

Die erste Entdeckung dieses Jahres ist eigentlich eine aus dem letzten Jahr. Hä? Naja, das großartige Album "Drown Your Heart Again" von The Strange Death Of Liberal England (über Bandnamen kann man ja immer vortrefflich diskutieren...) erschien Ende letzten Jahres und schaffte es kurz vor knapp sogar noch in die engere Auswahl meiner 12 des Jahres. Aber je öfter ich das Album nun, also in 2011, höre, desto besser wird es. Düstere Texte über die See und die Dunkelheit (eine Auswahl an Songtiteln: Rising Sea, Shadows, Lighthouse, Autumn, Flickering Light) gepaart mit großem, ja fast orchestralem Pop. Taktisch sehr geschickt, so ein Album im Winter rauszubringen - im Sommer wäre man dafür möglicherweise weit weniger empfänglich. Trotzdem denke ich dabei an den Sommer: diese Band wünsche ich mir für Haldern. Und da die Festivalmacher ja bestimmt treue Leser meines bescheidenen kleinen Blogs sind (räusper, hust), sollte dem doch (bitte) nichts im Wege stehen... Und damit ihr wisst, wovon ich schwärme: