Sonntag, 19. Juni 2011

Diese Woche bei real: Geschmacklosigkeiten

Im neuen real-Prospekt für nächste Woche werden u.a. "Fanartikel" zur Fußball-WM der Frauen angeboten. An sich ja wunderbar. Aber diese drei T-Shirts schießen echt den Vogel ab:



Falls man das Bild nicht so gut erkennen kann: auf dem oberen T-Shirt steht "Mission 3. Stern für die Venus", auf dem mittleren "Wir wollen den Trikottausch!" Na wunderbar. Geschmackloser geht es ja wirklich kaum. Da werden doch alle Stammtischparolen bedient, was?!

Sonntag, 12. Juni 2011

Unwürdig

Neulich im Radio höre ich einen Bericht über die Trauerfeier für einen der Bundeswehrsoldaten, die kürzlich in Afghanistan ums Leben gekommen sind. Zugegen auch Außenminister Guido Westerwelle und Verteidigungsminister Thomas de Maizière. So weit, so gut, ist ja sehr anständig von den Herren, sich dort blicken zu lassen. Ebenso löblich eigentlich, dass zumindest de Maizière auch eine Rede auf ebendieser Trauerfeier hält. (Ob Westerwelle auch eine gehalten hat, wurde nicht gesagt, weiß ich also nicht). Was mich dann aber wirklich entsetzt und wütend macht, ist der Inhalt dieser Rede. De Maizière ist sich tatsächlich nicht zu blöde, von der "Verteidigung unserer Freiheit und Werte" zu sprechen, als er den Einsatz des Verstorbenen in Afghanistan würdigt.

Ich meine, jeder der dort stationierten Soldaten ist ja ein Stück weit selbst dafür verantwortlich, dort zu sein und sollte auch die Risiken einkalkuliert haben. Und auch alle anderen "Beteiligten" wissen das. Und dennoch: sich damit aus diesem Trauerfall mehr oder weniger herauszureden und ein modernes Märtyrermärchen daraus zu machen finde ich in höchstem Grade unwürdig. Denn nicht nur ich halte die Aussage, in Afghanistan werde unsere Freiheit et al. verteidigt, für allergrößten Schwachsinn. Wäre ich ein Freund oder Verwandter des Verstorbenen und der Verteidigungsminister legt sich den Tod desjenigen so zurecht, ich glaube, ich würde ausflippen. Was natürlich bei einer Trauerfeier wiederum schwierig ist, aus Respekt vor den anderen Trauernden. Aber eigentlich müsste doch jeder der Anwesenden dabei mindestens eine Faust in der Tasche haben. Ich glaube, spätestens hinterher muss man diesem Ärger dann doch Luft machen. Aber dann kommt man an den Herrn Minister ja wahrscheinlich eh nicht mehr ran, da er wohl kaum zum Kaffeetrinken nach der Beerdigung mitkommen wird, sondern eher, von mehreren Personenschützern begleitet, unmittelbar zum Flughafen eskortiert wird. Sein Glück. Denn wäre ich bei sowas zugegen, ich glaube, mir könnte die Hand ausrutschen...

Freitag, 3. Juni 2011

Elf des Monats, Juni 2011 - Auf den Punkt gebracht

Es gibt ja Songs, die mäandern minutenlang vor sich hin und man fragt sich: kommt da noch was? Muss das so? Es gibt natürlich auch Tracks, die sehr lang sind und dabei auch sehr gut. Aber hier soll es jetzt um die gehen, die knackig kurz sind und trotzdem alles haben, was es zu einem perfekten Song braucht. Heißt: die elf Kandidaten sind (in der Studioversion) nicht länger als maximal 2:30 Minuten, lassen aber trotzdem keine Wünsche offen.

Superpunk - In der Bibliothek (2:16 min): nie wurde die Liebe zur Literatur und zu Bibliotheken schöner und tanzbarer besungen! (leider kann ich keinen Videolink finden)

The Undertones - Teenage Kicks (2:22 min): muss man wohl nicht viel zu sagen - einer der besten Songs überhaupt.

Oasis - Songbird (2:06 min): für kurze Songs waren sie ja nicht unbedingt bekannt, aber wie es wunderbar geht, zeigt Liam hier.

Art Brut - Modern Art (2:22 min): "Modern art makes me want to rock out"...

The Lodger - You Got Me Wrong (2:06 min): Gut zwei Minuten reine gute Laune und eines der besten Intros überhaupt.

Billy Bragg - A New England (2:12 min): muss man wohl auch nicht viele Worte zu verlieren. Was für ein Klassiker!

Maximo Park - The Night I Lost My Head (1:52 min): Toller Song, fantastischer Live-Song, wie das Video beweist.

Jens Friebe - Bring mich zum Wagen (2:25 min): Großer Song, großes Drama. Wann wird dieser Mann nur endlich berühmt?

The Vaccines - Wreckin' Bar (Ra Ra Ra) (1:23 min): Der Song bzw. die Band, wegen der ich überhaupt erst auf dieses "Motto" gekommen bin. Eine der besten neuen Bands der letzten Jahre.

Olli Schulz & Der Hund Marie - Dann schlägt dein Herz (2:03 min): Das schlägt bei diesem wunderbaren Lied in der Tat, und zwar ziemlich schnell. (Das Video ist so großartig, dass es gerne mehr als doppelt so lang sein darf!)

The Dackel 5 - Immerhin (1:42 min): Die Band, von der ich einst nur wegen des Bandnamens eine CD kaufte und bald darauf auch von ihrer Musik begeistert war. Leider heute nicht mehr existent. Gut, dass es das Web gibt!