Dienstag, 17. Juli 2012

Zitat des Tages, Folge 9

"In jedem Fall werde ich mich nicht an seinem Wurstschnappen nach Medienaufmerksamkeit beteiligen, sondern ein seriöses Kontrastprogramm liefern."

Christian Ude, Spitzenkandidat der bayerischen SPD, im ZEIT-Interview über seinen Konkurrenten Horst Seehofer. Ob der zweite Teil des Satzes stimmt, wird man ja sehen - der erste Teil gefällt mir jedenfalls außerordentlich gut. "Wurstschnappen" sollte man viel öfter verwenden!

Donnerstag, 12. Juli 2012

Popmusik wörtlich: Kannst du meine Flöte blasen?

Popmusik, gerade solche, die die Mainstream-Radiostationen bedient, ist ja selten der Hort für tiefgründige oder gar sinnige Texte. Das ist erst recht ein Grund, die Lyrics einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.  

Beim Song „Whistle“ von Flo Rida wäre es allerdings noch eine extreme Beschönigung, die Lyrics als flach zu bezeichnen. Dieser Text ist so dermaßen bescheuert platt und unsubtil, dass ich weder Lehrer noch Eltern beneide, die von Kindern gefragt werden, worüber denn der coole Typ da wohl singe. Erklären Sie das mal einem 10-jährigen – ich wollte ihm nicht sagen müssen, warum der Mann eine Frau dazu auffordert, ganz nah an seine „Flöte“ (oder Pfeife, kommt ja aufs gleiche raus) zu kommen, die Lippen zu spitzen und darauf zu blasen. Und dabei ihr Talent in dieser Hinsicht lobt und sie auffordert, nicht locker zu lassen oder gar aufzuhören, während er sich genüsslich zurücklehnt. „Ja, äähh, Dustin-Nicklas, der findet es bestimmt ganz toll, wenn Mädchen, ääähhh, musikalisch sind und ihm was vorspielen… oder so.“

So offensichtlich wurde im Mainstream-Radio wohl noch nie über Oralsex gesungen. Ist mir ja auch herzlich egal – nur ist es dann umso lächerlicher, wenn in anderen Songs dann peinlich genau vermeintlich schlimme Wörter wie „fuck“, „bitch“ etc. rausgepiepst werden. Oder noch schlimmer, wenn schon von vornherein „radiotaugliche“, also von diesen Wörtern befreite Versionen aufgenommen werden. Man kann also zusammenfassen: Mit Metaphern, seien sie auch noch so flach, kann man im Radio (nahezu) alles sagen. Gewusst wie! 

(Ich will versuchen, daraus eine regelmäßige Rubrik zu machen und habe auch schon einige weitere Songs dafür im Hinterkopf. Für Anregungen, Vorschläge etc. bin ich aber immer dankbar!)

Montag, 9. Juli 2012

Rätselhaft

... warum man trotz mehr Fläche (ging mir zumindest bei Umzügen bisher immer so) immer noch Sachen rumstehen hat und sich fragt, wie zum Teufel man die unterkriegen soll. Umzugskisten stehen lassen ist ja doch mehr die 1b-Lösung...

Aber egal, das sind ja Kinkerlitzchen, das Wichtigste ist: der Umzug liegt erfolgreich hinter uns, die Wohnung ist spitze und den ersten Spaziergang zum See gabs auch schon. Ist ja schließlich quasi um die Ecke. :-)

Und schließlich, passt ja auch gerade ganz gut, wenn man ins neue Heim eingezogen ist: Der Begriff "Heimatlied" muss jetzt aber endgültig neu definiert werden! Man könnte sich fast wünschen, dass Rainald Grebe aus der eigenen Heimatstadt kommt. Großartig, der Mann.